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Warum schreibe ich diesen Blog?

Autorenbild: Max EnglischMax Englisch

Aktualisiert: 10. Juni 2020

In meinem Post "Lesen, Lernen und Leben" schreibe ich darüber, wieso ich das Lesen und Lernen über unser menschliches Erleben und unser Bewusstsein und den Sinn unseres Lebens liebe.

Hier will ich noch mehr darauf eingehen wieso ich jetzt über all das schreibe, was ich gelernt und habe und zu den Büchern denke, die ich gelesen habe.


 

Lesen und Lernen


Also wie gesagt, ich lese gerne Klassiker über das menschliche Erleben und wie dieses Erleben in den Geschichten von großen Autoren beschrieben wird.

Das Erleben von Leiden und Schmerz, von den tiefsten Abgründen der menschlichen Seele und der höchsten Vollendung der menschlichen Erfahrung in Sinn und Liebe.

Ich liebe Bücher über unser Gehirn und Bewusstsein, sowie über Psychologie und Philosophie, da auch diese das menschliche Erleben beschreiben, nur eben wissenschaftlicher oder eben... philosophischer.


Ich liebe es, die menschliche Biologie, Anatomie und Physiologie zu erkunden und denke, dass der menschliche Körper und vor allem das menschliche Gehirn das größte und unergründlich komplexeste Thema ist, das es zu erforschen gibt.


Über all das habe ich sowieso schon nachgedacht und auch geschrieben, aber nicht wirklich strukturiert und ohne klares Ziel.


 

Pandemie und Produktivität


Ich habe in diesem Jahr (2020) meine Schullaufbahn mit einem Abitur von 1,2 beendet und möchte nun zum Wintersemester 2020/21 Humanmedizin studieren.

Da gerade ein bestimmtes Virus sein Unwesen in der Welt treibt, habe ich nicht wirklich viel zu tun, das Wintersemester beginnt voraussichtlich erst im November. Auch der Test für medizinische Studiengänge ("Medizinertest" oder "TMS"), den ich noch absolvieren werde, wurde verschoben auf Ende Juli.

Die Gutsschänke, in der ich als Küchenhilfe arbeite, hat natürlich auch geschlossen, das heißt ich habe mehr freie Zeit als ich wüsste, was ich damit anfangen sollte.

Da ich mich jedoch gerne einen Anhänger des Stoizismus und der generellen Prinzipien von Produktivität und "das meiste aus dem Leben machen" nenne, dachte ich natürlich: "Irgendetwas sinnvolles muss ich aus dieser Situation doch machen können".

Man kann diese globale Pandemie als schreckliches Unglück beschreiben, sich den ganzen Tag Sorgen machen während man in endloser Dauerschleife Nachrichten guckt und Posts über die Krise liest und somit seine Tage in Angst und Schrecken verbringen.

Man kann auch diese Pandemie mit dem daraus folgenden Shutdown plus Social Distancing als Grund nehmen sein Leben damit zu verbringen, den ganzen Tag im Bett zu liegen und Netflix zu gucken, Memes anzuschauen und Videospiele zu spielen (was sich auch nicht schlecht anhört und wovon ich genug getan habe).

Oder man denkt an die Worte des römischen Kaisers Mark Aurel in seinen "Selbstbetrachtungen":


Und warum nennst du das eine ein Unglück, das andere ein Glück? Kann dich denn irgendein Schicksal hindern, gerecht zu sein, gutherzig, besonnen, klug, selbständig in deiner Meinung, wahrhaft in deinen Reden, sittsam und frei in deinem Betragen

Und überlegt, dass er eigentlich Recht hat, nur weil eine Pandemie um die Welt geht, heißt das nicht, dass man von heute auf morgen eine Ausrede zum Faulenzen hat (ein bisschen natürlich schon).

Ich gebe zu, das alles hört sich etwas nach einem Selbsthilfe-Guru an, der sein nächstes E-Book über "Stoizismus und Produktivität" verkaufen will, aber ich denke Mark Aurels Gedanken sind mehr als das.

Und ich weiß natürlich nicht wie extrem die Pandemie die Situation mancher Menschen verändert hat und wie viel mehr Leid sie ihnen brachte als mir.

Jedoch zählen Mark Aurels Worte immer noch.

Auch er durchlebte die Auswirkungen einer grausamen Pandemie, der Antoninischen Pest, durch welche 5 Millionen Menschen starben, mehr als 1/3 der Bevölkerung in manchen Teilen.

Also, trotz dieser schrecklichen Situation, können wir unseren Weg wählen und etwas gutes mitnehmen oder etwas neues lernen.

Denn irgendwann ist es vorbei, Serien, YouTube und Videospiele bringen zwar viel Spaß im Moment, aber für die Zukunft bringen sie nicht so viel.

Wenn du in zehn Jahren auf diese Zeit zurückblickst, willst du dann sagen, du hättest nur gefaulenzt und vor dich hin vegetiert?

Also dachte ich, ich sollte diese Zeit der sozialen Isolation und des Arbeitsentzugs produktiver nutzen, schließlich nahm ich mir vor, durch all meine alten Notizen zu Büchern, die ich gelesen habe und auch durch all meine Schulnotizen und Kursarbeiten, zu gehen und nochmal alle meine unfertigen Gedanken zu durchdenken und strukturiert aufzuschreiben.

Weiterhin plante ich, noch mehr zu lesen und zu allen neuen Büchern, die ich lese, umfangreiche Notizen zu machen.

Dazu noch, Themen zu erkunden, die mich immer schon interessierten und ein tieferes Verständnis von ihnen zu erhalten.

Eigentlich wie früher in der Schule: Bücher analysieren und Themen für ein Referat recherchieren, nur, dass ich mir die Bücher und Themen selbst raussuche.

Also das habe ich jetzt so die letzten Wochen gemacht, viel gelesen, nachgeforscht und nachgedacht sowie alle Dinge aufgeschrieben, die mir wichtig erschienen oder Gedanken, die mir zu Büchern oder Themen kamen.

Das alles hat zu einem ziemlichen Chaos an Ideen, Theorien und zufälligen Erkenntnissen geführt, die nun in meinem Kopf herumschwirren.

Ideen über Stoizismus, über den Sinn des Lebens, über das menschliche Leben an sich.

Jetzt dachte ich, es wäre Zeit, diese Ideen mal komplett ordentlich zu strukturieren und sie in kleinen Posts aufzuschreiben und weiterzuentwickeln.


Ok. das erklärt, wieso ich schreibe. Aber wieso in alles in der Welt, sollten meine wirren Gedanken online und öffentlich zugänglich sein?


 


Warum schreibe ich diesen Blog?


Wieso habe ich eine eigene Website mit meinem Namen als Domain?

Bin ich wirklich so ein arroganter, narzisstischer Idiot, der denkt er wäre irgendetwas besonderes? Ich hoffe nicht.

Ich denke jetzt nicht wirklich, dass das Gerede eines 19-Jährigen, der zu viel Zeit damit verbringt, sich im Internet Halbwissen über alle möglichen Themen anzulesen, für viele Leute einen Mehrwert birgt, aber wenn es auch nur irgendjemanden da draußen geben sollte, der Nutzen irgendeiner Art aus meinem Gedankenchaos zieht, dann hat es sich schon gelohnt.

Jedenfalls denke ich das.

Außerdem ist es nochmal etwas anderes "öffentlich" zu schreiben (auch wenn ich weiß, dass das hier erstmal sehr wenige Menschen lesen werden), da ich mir folglich mehr Mühe gebe, meine Gedanken strukturiert und verständlich zu formulieren.

Wenn ich für mich selbst schreibe muss ich nicht wirklich tiefer darauf eingehen und lerne somit nichts neues, doch wenn ich vor aller Welt schreibe (oder wenigstens vor den zehn Leuten die diesen Blog vielleicht lesen werden), dann muss ich weiter und umfassender denken und lerne deswegen auch selbst noch mehr über die paar Themen, die ich hier versuche, besser zu verstehen.

Hinzu kommt noch, dass alles im Internet sehr viel permanenter ist, falls ich also in zehn Jahren mal zurückblicken sollen wollte, zurück in die verkappte Gedankenwelt meines 19-jährigen Selbst, kann ich das hiermit sehr einfach tun.

Selbst wenn ich einfach nur über meine jugendliche Naivität schmunzeln sollte, könnte es sein, dass ich irgendetwas lerne oder wiederentdecke, das ich als beschäftigter und gestresster Erwachsener vergessen habe.

Mein Ziel ist es, dauerhaft und immer wieder meine Gedanken aufzuschreiben, und somit zu sehen, wie mein Gedankenprozess sich entwickelt und wie sich meine Meinungen wandeln, immer wenn ich etwas neues im Leben erfahre, das meine Sicht auf die Welt und die Dinge von Grund auf verändert. Dieser Blog ist damit eigentlich eine Dokumentation meiner Gedankenentwicklungen.

Wie und was denke ich heute über jene Bücher und Themen und was beschäftigt mich in zehn Jahren oder in zehn weiteren?

Wenn meine Gedanken einfach nur hier im Internet sind, dafür, dass ich alle zehn Jahre auf sie zurückblicken kann und schmunzle um dann weiterzuschreiben und in zehn Jahren wieder rückblickend in mich hineinlache und weiterschreibe, sodass ich in zehn weiteren Jahren wieder in meine Vergangenheit reisen kann und meine Gedanken sehe und mich freue; dann ist das genau das was ich wollte.

Wenn sie nebenbei noch irgendjemandem etwas nutzen, dann ist das optimal.

 

Vielen Dank, dass du dir die Zeit nahmst, meinen Post zu lesen.

Ich freue mich immer über eine Rückmeldung, also schreib einen Kommentar oder schick mir eine Email.


In diesem Sinne: Viel Spaß und Erfolg beim Lesen, Lernen und Schreiben über deine eigenen Interessen,


Max Englisch.

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